Firma in Dubai Gründen: Vorteile, Ablauf & Kosten [Ratgeber]

07/12/2025
Inhaltsverzeichnis

Immer mehr Menschen wollen eine Firma in Dubai gründen. Einerseits, um an das Aufenthaltsvisum für die Auswanderung nach Dubai zu gelangen, aber auch, um von den Steuervorteilen der Metropole am arabischen Golf zu profitieren. 

Alles zum Thema Firmengründung in Dubai, angefangen von Voraussetzungen über den Ablauf bis hin zu Kosten und fortlaufender Compliance in diesem umfassenden Ratgeber.

Vorteile

Dubai ist nicht nur ein Ort der Extreme, sondern auch ein ernstzunehmender globaler Wirtschaftsakteur. Die Stadt vereint moderne Infrastruktur, wirtschaftliche Stabilität und eine vorteilhafte geografische Lage. Hier sind einige Gründe, warum Dubai für Unternehmer und Gründer besonders attraktiv ist.

1. Lage

Dubai fungiert als Brücke zwischen den aufstrebenden Märkten des Ostens und den etablierten Märkten des Westens. Diese strategische Lage macht es zu einem bedeutenden Logistik- und Handelszentrum. Mittlerweile ist Dubai aber auch zu einem Technologiehub geworden und zahlreiche Großkonzerne aus dem IT-Bereich haben sich in der Stadt am Golf niedergelassen.

Die Regierung fördert diese Entwicklung auch und vergibt sogar Goldene VISA für Menschen im Bereich Software und AI, um mehr Leistungsträger und Experten in diesem Bereich anzuziehen.

Zahlreiche internationale Großveranstaltungen wie GITEX (größte Tech, AI & StartUp Messe) oder Big 5bestätigen diese Entwicklung. 

2. Wirtschaftliche Stabilität 

Dubai hat sich durch seine beeindruckende wirtschaftliche Stabilität und die Diversifizierung seiner Wirtschaftsbereiche als widerstandsfähig gegenüber globalen wirtschaftlichen Schwankungen erwiesen. Rasche politische Entscheidungen versprechen Innovation und Rechtssicherheit für langfristige unternehmerische Entscheidungen. 

Die Zahlen bestätigen das und Dubai konnten in den letzten Jahrzehnten stets stabiles Wirtschaftswachstum erzielen. Weitere Wirtschaftsdaten wie niedrige Arbeitslosigkeit, geringe Inflation und Bewertungen der Banken bestätigen das. Dazu gleich mehr. 

Generell sind die VAE nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch sehr stabil. Dubai, Abu Dhabi und Fujairah zählen zu den sichersten Städten der Welt und Kriminalität im Alltag ist so gut wie nicht existent. 

3. Steuervorteile

Die VAE bzw. Dubai bietet für Unternehmen und Unternehmer ausgesprochen attraktive Steuervorteile.

Grundsätzlich gilt auf privater Ebene, dass keine Steuern auf Gehälter, Dividenden, Kapitalerträge (inkl. Kryptogewinne), sowie Mieteinnahmen anfallen. Somit ist man als Privatperson weitgehend steuerbefreit. 

Das Unternehmen selbst in Dubai zahlt grundsätzlich bis 3.000.000 AED Umsatz (750.000€) keine Steuer, da es noch den Small Business Relief gibt.  Unternehmen darüber zahlen 9% Körperschaftssteuer auf Unternehmensgewinne. Dabei gibt es aber noch einen Freibetrag von rund 375.000 AED (knapp 100.000€), welcher nicht versteuert muss. Kombiniert mit einem Gehalt können da schon mehrere hunderttausend Euro steuerfrei ausbezahlt werden. 

In Freezones gibt es teilweise nach wie vor gewisse Aktivitäten, die vollkommen steuerbefreit sind. Die sogenannten Qualified Activities. Darunter fallen unter anderem Schifffahrt, Logistik, herstellendes Gewerbe / Produktion und Rohstoffhandel. 

4. Banken

Dubai bzw. die VAE bieten ein großartiges Bankenumfeld, was nicht in jedem steuerfreien Land der Fall ist. Die Großbanken sind teils staatlich gestützt und bieten stabiles, sicheres und komfortables Banking, sowohl privat als auch für Unternehmen. Banken in Dubai wie FAB, Mashreq oder ADCB sind sehr zu empfehlen. Aber auch zahlreiche internationale Großbanken haben sich in den VAE niedergelassen. Darunter HSBC, Citibank und weitere Big Player. 

Für Unternehmer ist das ein entscheidender Faktor, denn ohne Bank steht jedes Unternehmen. Vor allem in Dubai gibt es zahlreiche Banken, die Unternehmen in jeder Situation unterstützen können. Angefangen vom Start-up über den Mittelstand bis hin zum internationalen Konzern. 

Aufgrund der Steuervorteile, einer schnellen Gründung und guten Infrastruktur sind Firmen in Dubai definitiv eines der gefragtesten Setups im Bereich Offshore Firmen. 

5. Aufenthaltsvisum

Einer der wichtigsten Faktoren, der für die Gründung einer Firma in Dubai spricht, ist die Möglichkeit, das Aufenthaltsvisum für die VAE zu bekommen. Denn man kann nur nach Dubai auswandern, wenn man ein gültiges Aufenthaltsvisum hat. Diese bekommt man in der Regel durch Anstellung. Durch die Anstellung in der eigenen Firma erhält man das VISA. Viele Investoren, Trader oder sonstige HNWIs nutzen die Firma tatsächlich nur diesen Zweck und betreiben kein tatsächliches Geschäft. Das ist auch nicht notwendig. 

Zudem muss auch nachweislich kein Gehalt ausgeschüttet werden. Solange die Firma steht und jährlich die Gebühren für die Lizenzen gezahlt werden und man einen Jahresabschluss (auch bei 0 AED Umsatz) einreicht, bleibt die Firma und das Visum bestehen. Dazu später mehr. 

Voraussetzungen

Grundsätzlich gibt es keine rechtlichen Voraussetzungen für eine Firmengründung in Dubai. Die meisten Lizenzen sind frei, also unreguliert. Nur manche Lizenzen für spezialisierte Tätigkeiten (Ärzte, Anwälte, Piloten etc…) brauchen eine Lizenzfreigabe von der Behörde. Dazu später mehr.

Ansonsten kann jeder, der zumindest keine schwerwiegende rechtliche Vorbelastung in den VAE hat, eine Firma in Dubai gründen. 

Grundlegendes

Generell gibt es ein paar Dinge, die man verstehen muss, bevor man ein Unternehmen in Dubai gründen kann. Hier sind die wichtigsten Aspekte einer Firmengründung in Dubai, die man unbedingt berücksichtigen muss. 

Rechtsform

Bevor man gründet, muss man sich entscheiden, ob man in einer Freihandelszone, Mainland oder Offshore tätig sein möchte. Je nach Anforderungen haben die verschiedenen Optionen individuelle Vor- und Nachteile. Bei gewissen Geschäftsaktivitäten ist es zudem vorgeschrieben, eine gewisse Rechtsform zu wählen. 

Freezone (FZCO)

Wenn ein Unternehmen zu 100% im eigenen Besitz sein soll, macht die Gründung einer Firma in einer Dubai Freezone am meisten Sinn. Das Konzept der Freihandelszonen wurde von der Regierung Dubais eingeführt, um ausländisches Interesse an der Ansiedlung von Unternehmen in der Stadt zu wecken. Im Wesentlichen handelt es sich um ein Sonderwirtschaftszonen, in denen Unternehmerinnen und Unternehmer in den Genuss der vollen Eigentumsrechte, einer Körperschaftssteuer von 0-9 % (9% erst für Unternehmen VAE ab einem Umsatz von 3.000.000 AED) und einer persönlichen Einkommenssteuer von 0 % kommen.

Eine der wichtigsten Einschränkungen beim Betrieb eines Unternehmens in einer Freihandelszone ist jedoch, dass man keinen direkten Handel mit dem lokalen Markt der VAE betreiben darfst. Es gibt jedoch Ausnahmen für gewisse Dienstleistungen. 

Derzeit gibt es über 20 Freizonen in Dubai. In der Regel ist jede Freihandelszone auf eine bestimmte Branche ausgerichtet und bietet Unternehmen innerhalb dieser Kategorien Lizenzen an. Hier sind einige Beispiele:

  • RAKEZ
  • Meydan
  • DIEZ (Dubai Integrated Economic Zone) – darunter Dubai Silico Oasis (bekannt von Firmengründung durch IFZA)
  • JAFZA (Jebel Alo Freezone)
  • Dubai International Finance Center (DIFC)
  • Dubai Internet City (DIC)

Mainland (LLC)

Die LLC ist eine der häufigsten Rechtsformen und bietet eine ausgewogene Mischung aus Flexibilität und begrenzter Haftung. Diese Option eignet sich besonders für kleine und mittelständische Unternehmen, die in Dubai geschäftlich (v.a Verkauf von Produkten) aktiv sind und hier auch Kunden haben. 

Mainland Firmen genießen in der Regel höheres Ansehen, bekommen leichter Bankkonten und dürfen überall (geografisch) geschäftlich aktiv sein. Zudem gibt es mehr Lizenzen als für Freezone Unternehmen. 

Die Option ist jedoch entscheidend teurer, da man ein Büro anmieten muss. Die günstigsten „Compliance Büros“ beginnen bei 2.000€ pro Jahr. 

Offshore

Offshore-Unternehmen können auch in einer Freezone registriert werden und genießen viele der gleichen Vorteile. Es ist jedoch kein Ersatz für ein Unternehmen in einer Freezone. Der Hauptunterschied zwischen einem Unternehmen in einer Freezone und einem Offshore-Unternehmen ist der Geschäftsbetrieb. Offshore-Unternehmen dürfen ihre Geschäftstätigkeit außerhalb der VAE ausüben und nicht innerhalb. Außerdem müssen sie vor der Gründung kein Mindestkapital hinterlegen.

Im Gegensatz zu einem Unternehmen in einer Freezone ist jedoch ein Sponsor erforderlich, der deinen ausländischen Anteil auf 49 % beschränkt.

Lizenzen und Aktivitäten

Neben der Entscheidung für ein Gebiet muss man auch die Art der benötigten Lizenz bestimmen. Das Department of Economic Development (DED) ist für die Erteilung von Lizenzen zuständig und es gibt 3 Haupttypen, die man beantragen kann. 

Commercial Licence

Um in Dubai ein Unternehmen zu gründen, das Handelstätigkeiten oder den Kauf und Verkauf von Waren umfasst, braucht man eine Handelslizenz. Diese Lizenz kann für Unternehmen aus den Bereichen Import und Export, Verkauf, Logistik, Reisen und Tourismus, allgemeine Geschäfte und Immobilien gelten.

Industrial Licence

Diese Lizenzart wird für Unternehmen ausgestellt, die natürliche Materialien und Ressourcen in Endprodukte umwandeln – manuell oder maschinell. Diese Lizenz gilt für Unternehmen wie die Textil-, Metall- und Papierherstellung.

Professional Licence

Der Gewerbeschein wird an Unternehmen vergeben, die als Dienstleister, Handwerker oder Kunsthandwerker tätig sind. Beispiele für Unternehmen, die diese Art von Lizenz beantragen, sind medizinische Dienste, Schönheitssalons und Reparaturdienste.

Firma in Dubai Gründen – Ablauf

Der Ablauf einer Firmengründung in Dubai unterscheidet sich klar davon, ob man eine Firma in einer Freihandelszone (Freezone Firma) oder eine Firma am Mainland gründet. Ersteres ist wie eingangs schon erwähnt schneller, einfacher und kostengünstiger. Aber eben nicht immer passend für das eigene Vorhaben. 

Nachfolgend beide Gründungsvarianten im Kurzüberblick. 

Freezone Firmengründung

Die Gründung einer Freezone Firma in Dubai umfasst acht essenzielle Schritte. 

1. Geschäftstätigkeit festlegen

Die Entscheidung vorab ist, den Unternehmensgegenstand bzw. die Geschäftstätigkeit festzulegen. Dadurch entscheidet sich auch die Wahl bzw. Auswahl der Freezone und entsprechend auch der Lizenzen. Beides entscheidende Aspekte, wenn es um die rechtskonforme Ausübung der Tätigkeit geht. Dazu gleich mehr. 

2. Wahl der Freezone

Wie bereits erwähnt gibt es in Dubai über 20 Freezones, aus denen man wählen kann. Die Art des Unternehmens kann einen Einfluss darauf haben, in welcher Freezone man sich niederlassen möchte oder muss. In der Regel ist es sinnvoll, sich in der Nähe von Unternehmen aus der gleichen Branche niederzulassen.

Die Wahl der Freezone ist neben der Lizenzwahl einer der wichtigsten Faktoren, denn diese entscheiden sich teilweise signifikant in verschiedenen Aspekten, die für das Unternehmen relevant sind. Darunter fallen unter anderem Punkte wie:

  • Auswahl der Lizenzen
  • Lizenzkosten
  • Infrastruktur (Büros, Lagerräume etc…)
  • Lage und Anbindung

Wer die falsche Freezone wählt, der kann später nicht einfach wechseln. Es wäre eine Schließung und Neugründung notwendig, was sehr kostenintensiv ist. Entsprechend sollte man sich umfangreich vorab informieren oder professionell beraten lassen. 

3. Gründung

Anschließend erfolgt die Gründung des Unternehmens. Dafür müssen alle notwendigen Informationen bei der entsprechenden Freihandelszone eingereicht werden. Nachfolgend die wichtigsten im Überblick:

  • Unternehmensname Bei der Wahl deines Unternehmensnamens ist es wichtig, dass er den strengen Namenskonventionen der VAE entspricht. Namen, die beleidigende Ausdrücke enthalten, als religiös anstößig empfunden werden könnten oder sich auf politische Gruppen oder die Mafia beziehen, sind verboten. Wenn man ein Unternehmen nach einer Person benennt, muss man nachweisen, dass diese Person ein Partner oder Eigentümer des Unternehmens ist (Initialen oder Abkürzungen sind nicht erlaubt).

    Die Benennung deines Unternehmens kann ein komplizierter Prozess sein. Du kannst Zeit und Mühe sparen, wenn du einen Experten zu Rate ziehst, der dir hilft, die Konventionen einzuhalten und deinen Namen genehmigen zu lassen.

  • Lizenzen Wie eingangs schon erwähnt ist es essenziell, die richtige Freezone und auch die Lizenzen für die gewünschte Aktivität zu wählen. Sollte es dabei Probleme geben, kann es dazu führen, dass Strafen kassiert oder noch schlimmer das Unternehmen wieder schließen und neu gründen muss. Bei der Wahl der Lizenzen gilt es, die richtigen auszuwählen und eine primäre Aktivität anzugeben. Sollte die Lizenz reguliert sein, ist es notwendig eine Genehmigung von der Behörde einzuholen.
  • Visumauswahl Hierbei ist es entscheidend, nicht nur die Anzahl der Visa, sondern auch die Art der Visa anzugeben. Jedes Visum kostet eine Gebühr, man sollte sich im Vorhinein im Klaren sein, wie viel VISA man benötigt. Zudem ist es entscheidend, welches VISA man benötigt (Employment, Investor…). Auch das entscheidet über die Kosten, aber auch weitere Faktoren wie Einreisebestimmung. (Ein Investor muss nur einmal pro Jahr einreisen. Normale Angestellte mindestens 2x Jahr).
  • Gesellschaftsstruktur Wie bei jeder anderen Firma auch, muss hier die Gesellschaftsstruktur definiert werden. Dazu gehören Eigentümer (Private vs Corporate), sowie General Manager, Director und Secretary.
  • Reisepass Ein gültiger Reisepass ist selbstverständlich auch notwendig, wenn es um die Gründung geht. Dieser muss als Fotokopie bei der Gründung eingereicht werden. 

Nachdem diese Daten bzw. Dokumente eingereicht worden sind, dauert die Bestätigung seitens der Behörde und die offizielle Eintragung meist eine Woche.

4. Einreisevisum

Wenn man die Firma gegründet hat, ist man (meist) als Geschäftsführer, hier General Manager genannt, angestellt. Durch diese Anstellung erhält man ein Einreisevisum via Employment. Dieses ist unbedingt notwendig, wenn man in die UAE einreisen möchte.Ein Touristenvisa genügt für nachfolgenden Schritt nicht. Meist wird das Visa via Employment innerhalb von einer Woche nach Antrag ausgestellt. 

5. Emirates ID

Der nächste entscheidende Schritt ist die Beantragung der Emirates ID, das  Schlüsseldokument, um vollumfänglich in den VAE geschäftsfähig zu sein. Die Emirates ID ist ein Ausweisdokument, welches alle wirtschaftlichen Tätigkeiten in den VAE ermöglicht. Darunter gehören allen voran: 

  • Eröffnung eines Kontos (Privat und Business)
  • Miete / Kauf von Immobilien
  • Telefon- und Internetvertrag 
  • uvm.

Mit der Emirates ID erhält man außerdem ein Dokument, welches gleichzeitig das Visum für den Aufenthalt in Dubai ist. Dabei gibt es verschiedene Arten mit normaler Anstellung gilt das Visum in Dubai aber 2 Jahre. 

Wie bekommt man die Emirates ID?

Nachfolgende Schritte sind notwendig, um zur Emirates ID zu kommen:

  • Einreise via Employment VISA
  • Medical Test
  • Antrag auf EID bei der Behörde vor Ort
  • Biometrics

Nach wenigen Tagen erhält man dann die Emirates ID per Post zugestellt. 

6. Bankkonto

Sobald nun die Firma gegründet ist und man die Emirates ID hat, kann man entsprechend ein Bankkonto in Dubai eröffnen. Hierfür gibt es ein großes Angebot an lokalen und internationalen Banken, aus denen man wählen kann. Zudem gibt es auch FinTechs, welche für kleinere Unternehmen interessant sind.  

7. Fortlaufende Führung

Ab 2023 gibt es fortlaufend in Dubai für Unternehmen die Pflicht, sich im Steuersystem zu registrieren. Das bedeutet auch Führung von Buchhaltung und potenzielle Entrichtung von Abgaben. Über den Freibetrag 100.000 USD Gewinn gilt 9% Körperschaftssteuer zu zahlen. 

Die Registrierung bei der FTA ist gesetzlich innerhalb von 3 Monaten verpflichtend, auch wenn man keinen Umsatz macht. Dazu kommt, dass man quartalsmäßig auch die Umsatzsteuer abführen muss, sofern diese anfällt. Falls diese nicht anfällt, kann man um eine VAT Befreiung anfragen. 

Einmal im Jahr muss ich die Steuererklärung gemacht bzw. der Jahresabschluss erstellt und eingereicht werden. Sollte kein Umsatz entstanden sein, weil man die Firma lediglich für das Aufenthaltsvisum nutzt, dann ist man dennoch verpflichtet, einen Simplified Report einzureichen. 

Mainland Firma Gründen

Die Gründung einer Mainland Firma in Dubai ist was anders und in der Regel aufwendiger, sowie kostenintensiver. Für gewisse Vorhaben ist es aber notwendige diese Rechtsform zu wählen.  Grundsätzlich gilt, wer vor Ort in Dubai tätig ist und Geschäft betreibt, der muss eine Mainland Firma gründen.

1. Geschäftstätigkeit / Lizenz wählen

Der erste Schritt ist ähnlich wie bei der Freezone Firma, man muss eine Lizenz wählen. Die Auswahl der Lizenzen bzw. Geschäftstätigkeiten sind jedoch anders bzw. umfangreicher. Die komplette Liste findet man beim Dubai Economic Department

Wie schon zu Beginn erklärt sind hier alle Lizenzen für lokale Geschäftstätigkeiten enthalten, welche für Freezones eben nicht zulässig sind. Zudem sollte man wissen, dass gewisse Aktivitäten, vor allem im Infrastrukturbereich, einen lokalen Sponsor benötigen. Dazu fallen unter anderem Telekommunikation und Energieversorgung.

2. Namen auswählen

Als nächstes muss man einen passenden Namen auswählen, der auch den Vorschrift der DED entspricht. In der Praxis wird an den Namen dann die Rechtsform LLC hinzugefügt. Zm Beispiel Global Setup LLC. 

3. Erstbestätigung Anfragen

Mit dem Namen und dem Unternehmenszweck bzw. der auszuführenden Lizenz kann man die Unterlagen einreichen und auf die Erstbestätigung ansuchen. Sobald diese durch ist und die Regierung das Unternehmen genehmigt, geht es weiter. 

4. MOA

Anschließend geht es darum für die Firma, ein Memorandum of Association, kurz MOA zu formulieren. Dieses rechtliche Dokument regelt die Verteilung der Inhaber bzw. Anteile, Kapital und Rechte untereinander. Anschließend muss dieses von einem lokalen Notar beglaubigt werden. 

5. Büro

Anschließend gilt es, ein physisches Büro zu mieten. Dieser Schritt ist entscheidend und auch ein grundlegender Unterschied zu Freezone Unternehmen. Denn eine Freezone Firma, kann auch mit  einem virtuellen Office existieren. Das Büro muss physisch ud abschließbar sein. Ein Schreibtisch in einem Coworking Space ist nicht ausreichend. Die günstigsten Varianten kosten im Jahr umgerechnet 2.000-3.000 EUR. Auf das Büro wird letztendlich das EJARI Zertifikat vom Dubai Land Department ausgestellt, dieses bestätigt die Miete und legitimiert das Unternehmen.  

6. Einreichung aller Dokumente

Sobald man den Mietvertrag bzw. die Ejaribestätigung hat, kann man diese samt dem MOA und der angesuchten Lizenz mit dem Pre Approval aus Schritt 3 einreichen. Hier ist auch die Zahlung der Lizenzen und weiteren Gebühren fällig. 

Alle weiteren Schritte hinsichtlich Emirates ID samt VISA, Kontoeröffnung und fortlaufende Compliance sind gleich wie bei der Freezone Firma. 

Kosten

Die Kosten für das gesamte Setup variieren stark und hängen von den oben genannten Faktoren wie  Lizenzen, Freezone und Firmenstruktur ab. Grundsätzlich kann man jedoch pauschal sagen, dass eine Freezone Firmengründung in Dubai mit professioneller Umsetzung und Betreuung in der Regel 8.000 – 10.000€ kostet. Die jährlichen Kosten belaufen sich dann auf ungefähr 5.000€ für eine Firma mit einem Visum.

Für Mainland Firmen kann man 13.000 – 15.000€ rechnen, abhängig von den Lizenzen und der Anzahl der VISA, welche die Firma tragen sollt. Die jährlichen Kosten sind hier auch höher als bei in einer Freihandelszone und betragen 7.000-8.000€. 

Je mehr VISA die Firma trägt bzw. sponsort, desto teurer ist die Gründung und auch jährliche Erneuerung. In der Regel entstehen pro Jahr pro VISA rund 1.000€ Mehrkosten für die Firma. 

FAQ

Häufig gestellte Fragen, wenn es um das Thema Firmengründung in Dubai geht. 

Firma in Dubai gründen mit Wohnsitz in Deutschland - Geht das?

Theoretisch geht das natürlich. Jeder kann in Dubai eine Firma gründen, ungeachtet des Wohnsitzes. Wer jedoch in Deutschland wohnt und die Firma von Deutschland aus leitet, der muss auch in Deutschland Steuern dafür zahlen.

Das liegt daran, dass der effektive Ort der Geschäftsleitung (Place of Effective Management) entscheidend für den Steuersitz ist und nicht der Ort der Gründung oder Registrierung. 

Wer es jedoch schafft, in Dubai ein Büro zu mieten und einen Geschäftsführer vor Ort einzustellen, der kann auch in Deutschland als Eigentümer wohnen und die Firma ist steuerlich in Dubai ansässig, da diese dort auch geleitet wird. 

Gleiches Prinzip gilt wie in Deutschland wird auch in Österreich angewandt. Theoretisch kann man eine Firma in Dubai mit Wohnsitz in Österreich gründen. Jedoch unterliegt man weiterhin der Steuer in Österreich, sofern in Dubai vor Ort keine Substanz wie Büro und Geschäftsleitung besteht. 

Mittlerweile sind die Compliance Anforderungen für eine Firmengründung in Dubai gestiegen und man muss definitiv einen Wohnsitz nachweisen können. Hierfür reicht eine Verbrauchsabrechnung mit Namen und Adresse oder ein Bankstatement mit selbigen Informationen. 

Wer als digitaler Nomade unterwegs ist, benötigt entsprechend einen sogenannten Compliance Wohnsitz, falls kein echter besteht. Beliebt hierfür ist beispielsweise Paraguay. 

Freezone Firmen in Dubai können komplett remote gegründet werden. Für den VISA Prozess und die Kontoeröffnung muss man jedoch einreisen. 

Das hängt primär von der Geschäftstätigkeit und dem Ort der Ausübung für die Tätigkeit ab. Wer in Dubai bzw. den VAE ein physisches Unternehmen aufbauen möchte, der benötigt in der Regel eine Mainland Firma. Für internationale Geschäfte reicht definitiv eine Freezone Firma. Zweiteres ist wesentlich beliebter und günstiger. 

Die größten Fehler bei der Firmengründung in Dubai

Hier noch ein Überblick der größten Fehler, die bei der Firmengründung in Dubai auftreten können und die es unbedingt zu vermeiden gilt. 

Falsche Freezone Wahl

Die Wahl der Freezone ist entscheidend für zahlreiche Aspekte, wenn es um die Führung einer Firma in Dubai geht. Wer die falsche Freezone wählt, bekommt im schlimmsten Fall nicht die richtigen Lizenzen, kann nicht auf eine anständige Infrastruktur oder Support zurückgreifen und ist im schlimmsten Fall nicht geschäftsfähig.

Auch Banken achten darauf, in welcher Freezone man gründet und das kann ein Grund für Ablehnung sein.  

Keine Corporate Tax Registrierung

Da viele eine Firma in Dubai nur wegen der Corporate Tax gründen, wird oft die Corporate Tax Registrierung vergessen. Diese ist aber notwendig, auch wenn man keine Aktivitäten mit der Firma ausübt bzw. diese keinen Umsatz macht. Binnen 90 Tagen nach Gründung muss die Corporate Tax zwingend registriert werden. 

Fehlende Genehmigungen

Neben der richtigen Auswahl der Lizenzen kann es auch zu Problemen kommen, wenn man nicht die richtigen Zusatzlizenzen bzw. Genehmigungen seitens diverser Behörden bekommt. Dies ist notwendig bei gewissen Aktivitäten wie Social Media Content Creation, streng regulierten Handelsaktivitäten oder Dienstleistungen in der Freezone bzw. in Dubai. 

Kontoeröffnung ohne richtige Unterlagen

Ohne ein Konto ist die Firma de facto nicht geschäftsfähig. Umso wichtiger ist es, dass man sich auf die Kontoeröffnung vorbereitet und die richtigen Unterlagen mitbringt. Neben den Gründungsunterlagen benötigt die Bank auch weitere Informationen über Ausbildung, Online Präsenz und Linkedin. Wer keine oder falschen Angaben tätigt, kann abgelehnt werden. 

Zusammenfassung

Firmengründungen in Dubai werden immer beliebter. Die Vorteile liegen vor allem im Erhalt des Aufenthaltsvisums sowie den niedrigen Steuern und der großartigen Infrastruktur für Unternehmer in Dubai. Je nach Geschäftstätigkeit und Ort der Ausübung muss man sich zwischen der Gründung in einer Freezone oder Mailand entscheiden. Letzteres ist zwar teurer, aber meist notwendig, wenn man ein physisches Unternehmen in Dubai aufbaut. 

Die Gründung einer Firma in Dubai ist genauso wie in Deutschland, Österreich und der Schweiz ein Prozess, der gut überlegt sein sollte. Wenn man jedoch ein klares Ziel hat, weiß, was man möchte und einen professionellen Ansprechpartner zur Abwicklung vor Ort hat, dauert der Prozess nur wenige Tage. Für eine unverbindliche Erstberatung zur Firmengründung in Dubai kannst du uns gerne kontaktieren. 

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